Forschung und Feldversuche

Wie können wir mit nachhaltigen Anbaumethoden noch bessere Ergebnisse erzielen? Dies ist das große Thema, an dem Lyckegård täglich arbeitet. Um unsere Kenntnisse auf diesem Gebiet zu vertiefen, arbeiten wir mit Forschungsgruppen und landwirtschaftlichen Universitäten zusammen und können somit die Landwirte mit modernen und nachhaltigen Anbaumethoden nach den neuesten Erkenntnissen unterstützen.

Laufende Projekte

OSCAR ist ein europäisches, gemeinschaftliches Forschungsprojekt zur Entwicklung nachhaltigerer Systeme für eine nachhaltige Landwirtschaft sowie zur Erweiterung der Diversität von Deck- und Zwischenfrüchten. Das Projekt, an dem wir beteiligt sind, nennt sich „Integriertes Unkraut-Management zur Steigerung von Ertrag und Wirtschaftlichkeit bei der Futterpflanzenproduktion“.

Abgeschlossene Projekte

2011 - 2013

Zu neuen Einsatzmöglichkeiten für das Unkrautschneidegerät gehe direkt auf den Link zur SLU Ekoforsk Website über das Projekt (dreijähriges, von der schwedischen Universität für Agrarwissenschaften (SLU) finanziertes Forschungsprojekt Ekoforsk, das den Unkrautschneider Combcut und dessen Wirksamkeit gegen Disteln ausgewertet und nachgewiesen hat).

Abgeschlossene Projekte

2008 - 2011

Zur Bewertung des Distelschneidegeräts (Combcut) gehe direkt auf den Link zur SLU Ekoforsk Website über das Projekt.

Zusammenfassung der abgeschlossenen Projekte

2008 – 2011 Bewertung des Distelschneidegeräts (Combcut)

Anmerkung: die Ergebnisse dieses Forschungsauftrags finden sich auch in anderen Teilen dieser Website.

Vor kurzem hat der Öko-Landwirt Jonas Carlsson aus Karlskrona in Schweden ein neues Gerät zur Unkrautbekämpfung bei Getreide (Combcut) entwickelt. Das Gerät schneidet Unkraut in wachsendem Getreide, ohne dieses zu beschädigen, indem man die physikalischen Unterschiede (in der Höhe, der Dicke der Stängel, der Härte des Halms und im Verzweigungsmuster) zwischen den Früchten und dem Beikraut nutzt. Zur Auswertung der Auswirkungen des selektiven Schneidens von Unkraut und Feldfrüchten wurde im Zeitraum von 2011 bis 2018 eine Reihe von Versuchen durchgeführt. Selektives Schneiden von Ackerkratzdistel wurde (1) in zwei Feldversuchen (2011, 2012) und einem Topfversuch (2011-2013) mit Winterweizen und (2) in einem Feldversuch mit Sommergerste (2015-2017) untersucht. Die Auswirkungen von selektivem Schneiden von Kamille wurden in zwei Feldversuchen (2012-2013) mit Feldgras zur Samenproduktion und in einem Feldversuch (2012) mit Winterweizen untersucht. Außerdem wurde ein selektives Schneiden von Ampfer auf Weideland und Ackerpfennigkraut in Winterweizen in Feldversuchen ausgewertet. Die Auswertung von selektivem Schneiden von Ackerkratzdistel in einem Feldversuch mit Sommergerste (2015-2017) war ein wichtiger Bestandteil eines Promotionsprojekts über die Populationsdynamiken von Ackerkratzdistel. Die Ergebnisse wurden im Dezember 2017 in einer Dissertation dargestellt. Außerdem wurde 2016 eine Bachelorarbeit über die Biologie und die Bekämpfung von Ampfer erstellt. Die Arbeit war ein Teil der Studie über Ampfer. Die Ergebnisse zeigten, dass selektives Schneiden die Anzahl an Trieben und das Wachstum von Ackerkratzdisteln in Winterweizen und Sommergerste reduziert. Selektives Schneiden verringerte deutlich die Samenproduktion von Acker-kratzdistel. Bei Winterweizen verringerte das selektive Schneiden den Ertrag nicht, während durch das Verfahren der Ertrag von Sommergerste im Vergleich zunahm. In der Sommergerste erwies sich das selektive Schneiden bei einer Verringerung des Aufkommens von Ackerkratzdistel genauso effizient wie der Einsatz von Herbiziden. Selektives Schneiden von Kamille bei der Grassamenproduktion war nicht so erfolgreich. Man fand keine Unterschiede in den Auswirkungen auf Unkraut oder Feldfrüchte im Vergleich zur herkömmlichen Bekämpfung. Selektives Schneiden von Ampfer auf Weideland und Ackerpfennigkraut bei Winterweizen führte zu einer ausreichenden Unkrautbekämpfung. Um eine optimale Wirkung des selektiven Schneidens zu erzielen, sollte die Methode eingesetzt werden, bevor eine Ährenbildung der Feldfrüchte eintritt. Außerdem sollten die Beikrautpflanzen die Schossphase erreicht haben und festere Stängel gebildet haben, so dass größere Mengen an Beikraut abgeschnitten und beseitigt werden können. Der Zeitraum, in dem diese physischen Unterschiede zwischen Unkraut und Feldfrüchten auftreten, variiert zwischen einzelnen Standorten und Wachstumsperioden. Wie dieses Gerät einzusetzen ist, wird daher einen ständigen Lernprozess darstellen.

 

Der Zeitpunkt ist eine Frage der Vegetationsphase. Das Abschneiden muss stattfinden, nachdem die Distel beginnt sich zu strecken, um dem Beikraut einen mechanischen Schaden durch den Schnitt zuzufügen.

 

Das Abschneiden verzögert das Wachstum und die Entwicklung von Ackerdisteln und verringert die Samenproduktion deutlich. Darüber hinaus wird die Produktion von Samen weiterhin verringert, wenn ein Konkurrenzkampf mit einer Feldfrucht hinzukommt. Somit kann Combcut auch eingesetzt werden, um Blüten- und Samenstände abzuschneiden und damit einer Samenausbreitung entgegenzuwirken. (Die Menge an produzierten Blütenknospen/Samenständen wird um 87 bis 100% reduziert).

 

Das Abschneiden verringert die Menge an produzierter Biomasse (über- und unterirdisch) von Acker-disteln während der Vegetationszeit. Außerdem nimmt die Menge an produzierter Biomasse (über- und unterirdisch) des Unkrauts weiter ab, wenn der Konkurrenzkampf mit einer Feldfrucht hinzukommt. (Die Menge an überirdischer Trockenmasse (Pflanzen) wird um 68 bis 89% reduziert, und die Menge an unterirdischer Trockenmasse (Wurzeln) wird um 66 bis 79% reduziert).

 

Bei dem Topfversuch nahm der Ertrag von Sommergetreide, wenn Ackerdistel in Gerste geschnitten wurde, im Vergleich zu unbehandelten Parzellen deutlich zu. (Um 76-94% höherer Ertrag von Gerste.)

 

Bei den Feldversuchen im Jahr 2009 hat man einen negativen Einfluss der Ackerdistel auf die Hauptfrucht im Sommer festgestellt. Aber die natürlichen Ertragsschwankungen auf dem Feld waren zu groß, um signifikante Unterschiede im Sommerweizen zwischen den Parzellen zu finden.

 

Das Herausschneiden der Ackerdistel sollte vor dem Schossen der Pflanzen erfolgen, um eine Beeinträchtigung und Reduktion der Hauptfrucht zu vermeiden. Dies trifft insbesondere zu, wenn die Messer eine aggressive Einstellung aufweisen.

 

Um die beste Wirkung des Combcut beim Abschneiden der Beikräuter zu erzielen, sollte ein konkurrenzstarker (dicht und gleichmäßig) Sommergetreidebestand in einem gutem Wachstumszustand vorhanden sein. Dadurch wird die Wirkung derart verbessert, dass Ackerdisteln unterdrückt werden und die Feldfrüchte umso mehr davon profitieren. Dies ist insbesondere bei großen Mengen an Ackerdistel von Bedeutung.

 

Um die Samenausbreitung der Ackerdistel zu verringern, wird Combcut zum Abschneiden der Blüten- und Samenstände oberhalb der Feldfrüchte zu einem späteren Zeitpunkt in der Vegetationsperiode eingesetzt.

 

Lese den ganzen Bericht bei Ekoforsk.

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