Was versteht man unter nachhaltiger Landwirtschaft?

Unter nachhaltiger Landwirtschaft versteht man einen Ackerbau, der es zum Ziel hat, dass auch zukünftige Generationen auch noch in der Lage sein werden, erfolgreich Ackerbau und damit Landwirtschaft zu betreiben. Aber wie geht das?

Gemeinsam in Richtung einer nachhaltigen Landwirtschaft

Lange Zeit waren konventioneller und ökologischer Landbau Gegensätze. Nach unserer Auffassung ist das nicht richtig, da wir in Schweden und Europa unabhängig von der Anbaumethode Nahrungsmittel mit sehr geringer Umweltbelastung produzieren wollen.

Wir hoffen, dass die unterschiedlichen Ansätze für die Bodenbearbeitung voneinander lernen und profitieren können und eine „goldene Mitte“ geschaffen werden kann – nämlich eine nachhaltige Landwirtschaft. Wir von Lyckegård glauben, dass diese mit einem verringerten Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln zur Bekämpfung von Unkraut und Schädlingen erreicht werden kann, indem der Boden über einen Großteil des Jahres bewachsen bleibt, sowie durch gesunde, vielfältige Fruchtfolgen und wirksame mechanische Verfahren.

Ökologischer Landbau

Die organische Produktion verwendet weder mineralische Düngemittel, um den Feldfrüchten Nährstoffe zuzuführen, noch chemische Mittel zur Bekämpfung von Unkraut und tierischen Schädlingen. Stattdessen werden organische Düngemittel wie z.B. Mist aus tierischer Produktion, aber auch Rückstände aus der Nahrungsmittelindustrie sowie Gründünger und Biostimulantien eingesetzt.

Zur Bekämpfung beispielsweise von Unkraut und Schädlingen werden präventive Verfahren eingesetzt, und mechanische Methoden sowie mehrjähriges Grünland sind dauerhafte Merkmale des Fruchtwechsels. Daraus ergeben sich diverse positive Auswirkungen für die Umwelt, wie z.B. eine minimierte Gefahr der Verbreitung von Umweltgiften sowie positive Auswirkungen auf die Biodiversität. Allerdings bringen Vorteile auch einige Nachteile mit sich, da organische Anbausysteme normalerweise einen geringeren Ertrag liefern. Mehr Informationen finden Sie über die organische Produktion auf der Website der Landwirtschaftskammern, von Bioland, Naturland und anderen Verbänden der organischen Landwirtschaft und spezialisierten Beratern.

Konventionelle Landwirtschaft

Die gängigen Anbauverfahren werden heute als konventionelle Pflanzenproduktion bezeichnet. Das bedeutet, dass mineralische Düngemittel für die Zufuhr von Nährstoffen und chemische Pflanzenschutzmittel gegen Insekten, Pilze, Krankheiten und Unkraut im Rahmen der in der EU vorliegenden Vorschriften eingesetzt werden können. Früher wurde in der konventionellen Bodenbearbeitung und Fruchtfolgengestaltung der Bodengesundheit und Fruchtfolgekrankheiten nicht so viel Beachtung geschenkt.

Die heutige konventionelle Bodenbearbeitung hat jedoch in den letzten Jahren wesentliche Veränderungen durchgemacht und ist immer mehr auf ökologische Maßnahmen fokussiert, die einen verringerten Einsatz von Pestiziden sowie eine exaktere Düngung ermöglichen, um Nährstoffverluste zu reduzieren. 

Technik als Antrieb für die weitere Entwicklung

Eine Sache, die auch die positive ökologische Entwicklung in der Landwirtschaft vorantreibt, ist die Fülle von technischen Lösungen, beispielsweise für Präzisionsdüngung, wie z.B. der YARA N-Sensor, und Spritztechnologien zur Applikation wie z.B. eine die Abdrift verringernde Ausrüstung an der Feldspritze. Die schwedische Landwirtschaft ist streng reguliert und wird regelmäßig dahingehend überprüft, wie und wann verschiedene Maßnahmen ergriffen werden dürfen. In letzter Zeit hat sich die konventionelle Bodenbearbeitung der ökologischen angenähert und es wird beispielsweise die mechanische Unkrautbekämpfung z.B. in Form von Reihenhacken praktiziert, um den Einsatz chemischer Präparate zu reduzieren.

Aktiver Boden – gesunde Feldfrüchte

Eine Sache, die auch die positive ökologische Entwicklung in der Landwirtschaft vorantreibt, ist die Fülle von technischen Lösungen beispielsweise für eine Präzisionsdüngung, wie z.B. der YARA N-Sensor und Applicationstechnologien, die eine die Abdrift beim Spritzen reduzieren. Die schwedische Landwirtschaft ist streng reglementiert und wird regelmäßig dahingehend überprüft, wie und wann verschiedene Maßnahmen ergriffen werden dürfen. In letzter Zeit hat sich die konventionelle Bodenbearbeitung der ökologischen angenähert und beispielsweise eine mechanische Unkrautbekämpfung in Form von Reihenhacken eingebracht. Dadurch wird der Einsatz chemischer Präparate reduziert. Einige Landwirte und Experten bezeichnen dies auch als „Hybrid-Landwirtschaft“.

Konservierende Bodenbearbeitung

Das Bewirtschaftungssystem der konservierenden Bodenbearbeitung hat sich in Schweden und anderen Ländern in den letzten Jahren etabliert und basiert auf drei Prinzipien.

  1. Minimale Bearbeitung des Bodens, d.h. eine geringe mechanische Bearbeitung des Bodens. Stattdessen wendet man Direktsaatverfahren an und die „Bearbeitung“ findet nur mit Hilfe der Wurzeln von Pflanzen und Würmern statt, die sich in der unbearbeiteten Bodenschicht ungestört entwickeln können.
  2. „Begrünte“ Felder über eine möglichst lange Zeit des Jahres. Mindestens 30% der Fläche sollen das ganze Jahr über mit Pflanzenrückständen oder Zwischenfrüchten bedeckt sein. Dadurch kann die Gefahr von Erosion verringert, die Bodenstruktur verbessert, Beikräuter und Krankheiten unterdrückt sowie Stickstoff aus der Luft gebunden werden. Nährstoffe werden mit wenig Verlusten im Boden fixiert. Kohlenstoff wird im Boden gebunden. Eine im Jahr 2021 veröffentlichte Studie zeigt, dass es sowohl vom Ertragsstandpunkt als auch aus der Sicht der Biodiversität besser ist, den Boden über einen Großteil des Jahres bewachsen zu lassen im Vergleich zum häufigen Wechsel verschiedener Feldfrüchte.

 

Artendiversifikation mit dem Schwerpunkt auf einer gesunden Fruchtfolge als Zielsetzung. Hierbei können beispielsweise unterschiedliche Zwischenfrüchte verwendet werden, entweder in einer Mischung oder als Reinsaat. Die Deckfrüchte fungieren unter anderem als Nahrung für die Regenwürmer und Mikroorganismen des Bodens.

Die Grundprinzipien werden hier näher erläutert.

Einarbeitung von Zwischenfrüchten

Bei der konservierenden Bodenbearbeitung (CA) werden viele Zwischenfrüchte angebaut, die häufig chemisch abgetötet werden, bevor der Anbau der nächsten Hauptfrucht erfolgt. Es kann aber auch eine Messerwalze oder Quetschwalze eingesetzt werden, eine Technik, die seit langem beispielsweise in den USA verwendet wird. Wir sind der Meinung, dass dies eine interessante Methode ist, die sich mit einer minimierten Bearbeitung kombinieren lässt. Wir haben uns daher entschlossen, die Messerwalze „Crimperroller“ in unsere Produktpalette aufzunehmen.

Kann man ökologische Landwirtschaft mit Minimalbodenbearbeitung kombinieren?

Im ökologischen Landbau bedarf es eines intelligenten Bodenmanagements, um Unkraut zu beseitigen, da keine chemischen Mittel verwendet werden dürfen. Dadurch erhöht sich der Dieselverbrauch, aber auch das Mikroleben im Boden wird negativ beeinflusst. Deshalb ist es eine Herausforderung, den ökologischen Landbau mit einer reduzierten Bearbeitung und der konservierenden Bodenbearbeitung (CA) zu kombinieren. Es ist insbesondere schwierig, mehrjähriges Unkraut ohne eine tiefere Bearbeitung vollständig zu bekämpfen. Andererseits ist es möglich, im ökologischen Landbau von den Grundlagen und Erfahrungen der konservierenden Bodenbearbeitung (CA) zu profitieren, beispielsweise durch den Einsatz von Zwischenfrüchten.

Viel oder wenig Bodenbearbeitung?

Nicht jeder möchte oder kann die konservierende Bodenbearbeitung praktizieren, aber zahlreiche Landwirte setzen heute eine mehr oder weniger reduzierte Bearbeitung im Vergleich zum „Pflugverfahren“ ein. Wir unterteilen die verschiedenen „reduzierten“ Systeme in ultraflache, flache und tiefe Bodenbearbeitung.

Ultraflache Bodenbearbeitung:
Die Bearbeitung der Bodenoberfläche in 2-3 cm Tiefe ist eine gute Möglichkeit, um beispielsweise ein flaches Saatbeet für Unkrautpflanzen herzustellen, in dem sie keimen können. Da der Boden nur minimal bewegt wird, ist die Bearbeitung bei einem sehr geringen Kraftstoffverbrauch sehr wirtschaftlich. Damit trägt die Verbesserung der Feldhygiene auch dazu bei, im nächsten Schritt den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren.

Ein Beispiel für Werkzeuge zur ultraflachen Bodenbearbeitung ist eine mit Cross-Cutter Scheiben ausgerüstete Kurzscheibenegge oder eine für die flache Bodenbearbeitung mit gezackten Scheiben ausgerüstete Köckerling Kurzscheibenegge Rebell mit einem Anstellwinkel der Scheiben von 17 Grad.

Um eine Verdichtung und Verschmierungen zu vermeiden, die bei sehr feuchten Böden auftreten können, wenn mit Scheibeneggen gefahren wird, setzt man stattdessen den Köckerling Allrounder oder Treffler TGA Grubber mit Gänsefußscharen für einen ganzflächigen Freischnitt ein.

Grundlegend reduzierte Bodenbearbeitung:
Für eine etwas tiefere, aber noch immer flache Bodenbearbeitung, verwendet man verschiedene Arten von Werkzeugen, insbesondere auf etwas schwereren Böden. Es werden jedoch hohe Anforderungen an die Einarbeitung von Stroh während und nach der Ernte gestellt, da hier große organische Mengen in eine kleine Bodenschicht eingearbeitet werden sollen, sofern das Stroh nicht geborgen worden ist.

Unter diesen Bedingungen wird der neue Köckerling Allrounder Flatline – ein sehr durchlässiger Grubber, eingesetzt, um Strohmatten und Haufen zu vermeiden. Außerdem kann eine Messerwalze wie der Crimperroller als Werkzeug zur weiteren Zersetzung der einzuarbeitenden Pflanzenreste eingesetzt werden.

Tiefe, reduzierte Bodenbearbeitung:
Eine etwas tiefere, reduzierte Bodenbearbeitung findet häufig auf zur Dichtlagerung neigenden oder verdichteten Böden statt, die eine Auflockerung benötigen und auf denen größere Menge an Pflanzenresten eingemischt werden sollen. Hier wird häufig ein Kombigrubber eingesetzt, wie z.B. die Köckerling Grubber Quadro oder Vector. Für die tiefere und flache Bearbeitung kann auch der Kvickfinn – ein Kombination aus aktiver und passiver Bearbeitung – eingesetzt werden.

 

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